Freitag, 28. März 2014

4. Etappe - Und es kam schlimmer …


Heute starten wir so langsam wie wir gestern aufgehört haben und reihen uns erst einmal um Position 150 ein. Schneller fahren kann man ja am Ende der 88 Kilometer und angeblich 1850 Höhenmeter immer noch - denke ich jedenfalls. Im Trail gleich zu Beginn gibt’s dann aber erst einmal einen gehörigen Stau. Der Rest des Rennens ist schnell erzählt. Das mit dem schneller fahren entpuppt sich vorerst einmal als Utopie. Ich habe den Eindruck, dass sich Immanuel ein wenig aufgegeben hat nach dem Einbruch von gestern. Alle Versuche, ihn aufzubauen scheitern. So dümpeln wir weiter um Platz 150 vor uns hin. Als Durchschnittspuls werde ich heute 125 1/min zu verzeichnen haben. Das Gelände besteht fast ausschließlich aus herrlichen Trails. Bei dem guten Wetter von heute eigentlich ein perfekter Tag für eine Ausfahrt mit dem Mountainbike. Wenn es meinem Bruder nur etwas besser gehen würde, könnte ich es sogar genießen – ganz unabhängig von unserer Position im Rennen. Leider ist das nicht der Fall. Immanuel hat auch nach wie vor mit ziemlichen Rückenproblemen zu kämpfen.
Fünf Kilometer vor dem Ziel gibt mein Bruder dann aus heiterem Himmel plötzlich Vollgas und ich bekomme erstmal eine Laktatdusche in die nicht besonders gut vorgewärmten Beine. Den Rest der Strecke absolvieren wir dann tatsächlich doch noch im Renntempo. Es ist natürlich viel zu spät, um Boden gut zu machen. Aber immerhin gibt es ein besseres Gefühl für die harte morgige Etappe mit ca. 100 Kilometern und 2900 Höhenmetern. Auf die Höhenmeterangabe gebe ich allerdings nicht so viel. Mein Höhenmesser hat heute jedenfalls 2650 Höhenmeter gemessen, was ja schon einmal deutlich mehr als 1850 Höhenmeter sind.
Mein Ziel ist es, das wir gemeinsam an Sonntag in Lourensford ankommen. Allein das wird noch ein hartes Stück Arbeit werden. Aber ich denke, wenn wir den morgigen Tag überstehen, haben wir gute Karten.
Ansonsten habe ich heute einmal nicht viel zu erzählen. Die Nacht war nach dem Aufhören des Sturmes ausnahmsweise mal völlig zwischenfallsfrei. Unsere Räder haben bis auf einen unerheblichen Platten an Immanuels Vorderrad und ein paar Schaltungshakler bei mir gut gehalten. An erwähnenswerte Zwischenfälle auf der Strecke kann ich mich auch nicht mehr entsinnen. Doch! Eins fällt mir ein: Heute gab es an allen drei Verpflegungspunkten Toast mit Marmite. „Well done“ lieber Veranstalter, ich habe es genossen.


Mal sehen wie es morgen wird. Ich habe so das Gefühl, dass es interessanter werden könnte … man muss ja seine Leser bei der Stange halten ;)

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