Es geht voller Optimismus los

Auf gepackten Koffern

Irgendetwas läuft hier schief – seit zwei Tagen Sturm, Regen, mieses Wetter. Bisher meinte es der Winter unerwartet gut mit uns. Immanuel hätte sich das Trainingslager auf Mallorca auch gleich sparen können; das Wetter hier war schließlich fast genauso gut. So war ich auch gar nicht böse, dass dieses Jahr für mich das Trainingslager flach fiel. Eine Woche lang bei strahlend blauem Himmel auf einer Konferenz „abzuhängen“ und sich die jederzeit mögliche, aber nicht unbedingt nötige und schon gar nicht förderliche Kuchenaufnahme zu verkneifen ist zwar auch nicht so der Brüller; aber man hat es sich ja selbst so raus gesucht. Morgen geht der Flieger nach Kapstadt. Dort soll angeblich allerbestes Wetter sein. Das ist das Verdächtige, denn eigentlich sollte es genau umgekehrt sein: In Deutschland kommt der Frühling und Südafrika hat den schlimmsten Wintereinbruch seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen. Das hier wäre der erste mir bekannte dokumentierte Fall in dem Murphy’s Law nicht zutrifft. Mal sehen, wo der Haken liegt. Aber lassen wir das und warten voller Optimismus ab …

Die Frage der Woche ist die nach der Form. Falsche Frage, nächste Frage! Natürlich fühlen wir uns beide gaaaanz schlecht – wir wetteifern darum, wem es dreckiger geht. Mal sehen, ob wir den Prolog am Sonntag über 23 Kilometer überhaupt überstehen. Unsere Oma hat auch nicht gesagt „Ihr seht aber schlecht aus!“. Das ist gar kein gutes Zeichen, denn dieser Satz ist ein untrügliches Zeichen für eine gute körperliche Verfassung. Aber lassen wir das und warten voller Optimismus ab …

Noch schlechter ist die Frage nach dem Material. Hardtail - keine gute Wahl (munkelt man jedenfalls)! Die Laufräder kurz vor der Angst von Frauenhand einspeichen lassen - ob das gut gehen kann? Immanuels Rad zwei Tage vor Abreise zusammengesetzt - man ahnt Schlimmes! Aber lassen wir das und warten voller Optimismus ab …

Das Spielchen ließe sich jetzt noch beliebig fortsetzen. Aber lassen wir das …